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Bobby Car - Tuning

Das berühmte Bobby Car der Firma Big ist sicher eines der ersten "größeren" Spielzeuge für draußen.

Sagte ich draußen? - Von anderen Eltern hörte ich inzwischen, dass sie dies Gerät ausschließlich in der WOhnung betrieben hätten. Dies kann ich mir kaum vorstellen, daher also draußen und drinnen. Leider ist das Gerät mit Rädern aus geblasenen Plastik ausgerüstet, die ordentlich Krach machen. Also muss dringend etwas "Tuning" her!

Im Baumarkt kann man Räder aller Art erwerben, auch solche im Durchmeser des Bobby Cars. Die sind dann aber erheblich schmaler, dafür vollgummibereift. Dazu gibt es sogar passende Achsen (10 mm) und sogar Endkappen für dieselben, die man einfach nur aufpressen muss (die man aber auch nicht wieder zerstörungsfrei abbekommt), Technokraten unter uns können aber auch Stellringe benutzen (Modellbauzubehör). Die neuen Achsen sind übrigens Rohre, kein Vollmaterial wie beim Original.

So, für's Nachmachen die Stückliste:
4 Räder, Kunststoff, vollgummibereift, 160 mm Durchmesser, 10 mm Achsbohrung
1m Rohr, 10 mm Außendurchmesser
6 Achskappen (4 vorn, 2 hinten) für 10 mm oder 6 Stellringe 10 mm
ca. 20 Unterlegscheiben 10/30 mm

[Bild: Bobby Car mit breiter Spur] [Bild: Bobby Car mit schmaler Spur]
falsch: Zu breite Spur hinten, Füße kommen gegen die Räderrichtig: schmale Spur hinten, viel Platz für die Füße

Dann kann es losgehen: Hauptschwierigkeit ist das Entfernen der originalen Achskappen. Es ist kaum möglich, diese wieder zu verwenden, ein Schraubstock hilft bei der Demontage sehr. Die Vorderachse muss zerlegt werden (zwei Schrauben im Kunststoff), dann kann man die Achsschenkel einspannen und die Kappen abziehen. Dann endlich kann das eigentliche Tuning beginnen.

Die Vorderachse: Hier kann man die Spur etwas verbreitern. Die Räder selbst sind schmaler, rückt man diese dann soweit nach außen, dass sie mit der "Karosserie" abschließen, ist die Spur ordentlich breiter geworden. Dazu muss die Achse entsprechend abgemessen werden: Eine Endkappe drauf, einbauen, mit Scheiben auffüttern, das Rad drauf, zwischen 5 und 10 mm überstehen lassen (hängt von der Endkappe ab, dann absägen, entgraten, Kappe drauf, fertig. Ob diese Spurverbreiterung tatsächlich etwas bringt, lassen wir mal dahingestellt, es geht hier ja eigentlich nur um die neuen Räder, alles andere ist völlige Nebensache und eben Spielerei.

Die Hinterachse: In der ersten Begeisterung habe ich die Spur ebenfalls soweit verbreitert, dass die Räder gerade so mit der Karosserie abschlossen, doch ist dies grundfalsch! - Denn hier muss Platz für die Füße des Fahrers oder der Fahrerin sein, damit diese nicht ihre eigenen Füße überfahren. Das haben wir auch gleich bei der ersten Probefahrt gemerkt und dann sofort wieder umgebaut. Also: Achse raus, neue Achse mit neuen Rädern rein und nur so wenige Unterlegscheiben dazwischenlegen, dass die Räder eben nicht mehr an der Karosserie schleifen, dann die Achse passend absägen, Endkappen drauf, fertig.

Das "getunte" Bobby Car besticht durch sehr leisen Lauf. Vollgummiräder haben aber auch eine sehr viel größere Bodenhaftung als die Plastikräder! - Da heißt es aufpassen, sonst kann es schnell mal zum Überschlag des Gefährtes kommen. Nach ein paar Minuten Fahrt haben sich Kinder aber an das neue Fahrverhalten gewöhnt.


Stefan Brix
sx@brix.de

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