Macintosh Systemsoftware



Was für einen Rechner benötige ich für System 7?

Das System 7 läuft auf allen Rechnern ab dem Mac Plus mit 2MB RAM und Festplatte. Soweit die "Empfehlung" von Apple. Der RAM-Bedarf entspricht meiner obigen Empfehlung bei der Frage "Was für einen Macintosh brauche ich". System 7 benötigt erfahrungsgemäß etwas mehr als 5MB Platz auf der Festplatte (mit üblichen Fonts, Systemerweiterungen u.s.w.). Unter Umständen kann das erheblich mehr sein. Im Minimalfall kann man System 7 mit einem Programm (aber ohne Finder) auf einer Diskette installieren. Da System 7 etwas langsamer als System 6 ist, sollte man es eventuell doch nicht gerade einen Mac mit 68000er Prozessor installieren. Ein 68030 Prozessor ist etwas schneller als sein Vorgänger der 68020, der im Mac II und im LC verwendet wurde. Außerdem hat er ein sehr wichtiges Feature: er enthält eine PMMU, welche zwingend erforderlich ist, wenn man virtuellen Speicher nutzen will, d.h. RAM-Speicher auf der Festplatte "simulieren" will. Dies ist natürlich sehr langsam, aber für Ausnahmen mag es durchaus sinnvoll sein. Für A/UX oder MagiCMac ist eine PMMU ebenfalls zwingend erforderlich, da mit ihr Speicher von Prozessen gegeneinander geschützt wird. Es kann durchaus mal sein, dass Apple so etwas auch in System 7 einbaut (allerdings ist dies gemäß einer Auskunft von Apple nicht vor Ende 1995 geplant). Speicherschutz verhindert dann, dass ein abgestürztes Programm den gesamten Rechner zum Stillstand bringt. Und als letztes Feature einer PMMU wird sie z.B. den PowerBooks (außer dem PB 100) benutzt um die RAM-Disk gegen Überschreiben zu schützen. Damit sind die Daten in einer RAM-Disk relativ sicher.

Seit Oktober 1994 heißt das Macintosh Betriebssystem nun offiziell MacOS. Somit kann man einen Macintosh Rechner und das MacOS eindeutig voneinander trennen (Programme sind "MacOS kompatibel"), dies hat Apple getan, damit sie das MacOS an fremde Hersteller lizensieren können und diese die Kompatibilität irgendwie beschrieben können (Macintosh Rechner bauen sie ja nicht, die kommen von Apple)


Was ist System 7.0.1? Brauche ich es?

Offiziell wird System 7.0.1 (im Vergleich zu System 7.0) nur für die Quadras und PowerBooks benötigt (Hinweis: der PowerBook 100 läuft entgegen anderen Aussagen auch mit System 6). Apple hat in System 7.0.1 jedoch das sogenannte Omega-SANE implementiert, dies patched die Einsprünge in die SANE-Routinen, so dass SANE (eine Library, welche Fließkomma-Operationen ausführt) um Faktor 3 bis 10 schneller wird, wenn eine FPU vorhanden ist. System 7.0.1 ist das letzte MacOS, welches man kostenlos erhalten. Alle Systemversionen ab 7.1 muß man kaufen.


Was ist das "System 7 TuneUp-Kit"?

Das TuneUp-Kit beinhaltet neue Druckertreiber für alle Apple Drucker und enthält zudem eine ganze Anzahl von Fehlerkorrekturen und Verbesserungen für System 7.0 - ab System 7.1 braucht man das "TuneUp-Kit" nicht mehr. Dazu gehört ein Fix, welcher einige hundert KB an Speicher spart, wenn man nicht an einem Netzwerk hängt. Auch wurde der Fehler, der Ordner verschwinden läßt (Fehler in System 7) behoben. Aber auch ein neues (schnelleres) Auswahl-DA und ein neuer Druckertreiber für den StyleWriter, welcher nun endlich auch spoolen kann, gehören zum TuneUp-Kit. Die aktuelle Version des TuneUp-Kits ist übrigens 1.1.1.

<URL:xSaug://HH2/SYS7_TUN.SIT>


Was ist System 7.1?

System 7.1 enthält neben dem TuneUp-Kit noch einige kleinere Erweiterungen. So z.B. WorldScript-Fähigkeit, d.h. man kann gleichzeitig ein japanisches, ein deutsches und ein indisches System fahren. Wer es braucht... Bei Informationen zu Programmen (im Finder) kann man jetzt eine minimale Größe und eine bevorzugte Größe des Speicherbedarfs vom Programm angeben. Einige Kontrollfelder wurden auch noch überarbeitet, einige sind hinzugekommen (Datum & Uhrzeit, Zahlenformat und Text, PowerBook); zudem gibt es nun einen Zeichensatz-Ordner; Zeichensätze liegen somit in einem Ordner, anstatt direkt im System. Auch Postscript-Fonts gehören dort hinein. (Achtung: Klappt erst bei neueren ATM Versionen, ältere erwarten die Zeichensätze nach wie vor im Systemordner). System 7.1 wird aber bei allen neuen Macs bereits mitgeliefert.

Für diejenigen, die noch mehr über System 7.1 wissen wollen:

Achtung bzgl. der System Enabler: Wird der Enabler gelöscht, so funktioniert der Rechner nicht mehr. Und beim Duo - ohne Diskettenlaufwerk - ist das tödlich, d.h. zum Händler laufen und das MacOS neu aufspielen.


Was ist das "Hardware System Update" bzw. die "Systemaktualisierung"?

Die Systemaktualisierung ist - wie das TuneUp-Kit - ein Update für das MacOS, diesmal jedoch für das System 7.1. Es ist in der Version 3.0 auch in Deutsch zu erhalten. Leider ist es mit zwei Disketten ziemlich lang.

Die Anzahl der Bugs und neuen Features ist inzwischen so lang, dass ich auf das ReadMe bei dem Update verweisen muß.

<URL:xSaug://HH2/SYSTEMAK.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYSTEMA2.SIT>


Was ist System 7.5? Brauche ich es?

System 7.5 enthält neben dem System 7.1 noch folgende Erweiterterungen:

Zu QuickTime 2.0 ist nicht viel zu sagen. Es ist die aktuelle Version von Apples Multimedia-Systemroutinen. Im Vergleich zur Version 1.5 und 1.6 sind der Support von MIDI-Daten und MPEG (mit entsprechender Hardware) hinzugekommen, sowie noch ein Berg kleinerer Änderungen, inkl. einer höheren Geschwindigkeit beim Abspielen von Filmen.

AppleScript gibt es auch einzeln als Ergänzung zu System 7.1. AppleScript ist Apples Antwort auf die Batchdateien unter DOS. AppleScript ist eine Art Programmiersprache, die es ermöglicht Vorgänge zu automatisieren, sie geht allerdings weit über die Möglichkeiten normaler Batchdateien hinaus. So kann man z.B. von einem Textprogramm alle Absätze anfordern, deren drittes Wort das Wort "Apple" ist. Man kann viele Aktionen einfach per Script-Recorder aufzeichnen. Klingt gut? Ist auch gut. Ein gewaltiger Nachteil liegt jedoch darin, dass die Programme AppleScript aktiv unterstützen müssen, tja, und da das sehr aufwendig ist, gibt es bis jetzt nur wenige Programme, die AppleScript kompatibel sind. Das wird sich aber wahrscheinlich in Zukunft bald ändern. System 7.5 enthält einen Finder, der recordable ist - somit kann man leicht Script von Kopieroperationen u.s.w. erstellen.

PowerTalk ist so etwas wie Windows for Workgroups für den Mac. PowerTalk bietet sehr viele neue Features, die zum Großteil allerdings nur in Verbindung mit Netzwerken ausspielen kann. Eine detaillierte Auflistung der Features würde an dieser Stelle zu weit gehen für einen User ohne Netzwerk sind die Möglichkeiten von digitalen Unterschriften und dem Kodieren von Dateien wohl das interessanteste. Digitale Unterschriften sind absolut fälschungssichere Unterschriften unter beliebigen Dokumenten bzw. auch innerhalb von Dokumenten. Jeder kann diese Unterschrift überprüfen, aber niemand kann das Dokument verändern ohne dass die Unterschrift ungültig wird. Das Kodieren von Dateien - nur der Empfänger kann diese Dateien dekodieren - unterscheidet sich vom "normalen" Kodieren einer Datei mit einem Passwort dadurch, dass man mit dem Empfänger der kodierten Datei kein Passwort austauschen muß. Es wird ein sog. Public Key Verfahren benutzt. Diese Features müssen - wie AppleScript - von Programmen ebenfalls aktiv unterstützt werden. Demnächst werden wohl eine ganze Menge Programme PowerTalk unterstützen - zumal die Unterstützung von programmtechnischer Seite her relativ einfach zu machen ist. PowerTalk lohnt üblicherweise nur in Verbindung im Netzwerk und kostet zudem einiges an RAM.

QuickDraw GX ist eine Erweiterung von QuickDraw. QuickDraw GX ist inbesondere für die DTPler unter uns etwas sehr interessantes (mächtigere Zeichensätze, drehbarer Text u.v.a.m.), aber auch "normale" User können davon profitieren: die Ansteuerung der Drucker ist erheblich einfacher, aber auch leistungsfähiger geworden. Adobes Type Manager gehört zum Lieferumfang (=> man kann ab System 7.5 problemlos Postscript-Fonts verwenden). Ferner ist ColorSync enthalten (für Farbechtheit vom Scanner über den Monitor bis zum Drucker) - Nachteil von QuickDraw GX: der große Speicherbedarf. 68k Macs brauchen minimal 8MB RAM, PowerMacs minimal 16MB RAM. Dann bleibt ziemlich genau Platz für ein kleineres Programm...

Apple Hilfe ist die Ergänzung zur "Aktiven Hilfe" (Balloon Help, bzw. seit System 7.5 nun "Erklärungen" genannt). Es handelt sich dabei um eine interaktive Hilfe der Form: Frage und Antwort. Das besondere daran ist, dass Apple Hilfe es ermöglicht, sich eine Lösung vorführen zu lassen.

PC Exchange ermöglicht das Mounten von PC-Disketten, sowie - seit Version 2.0 - auch das Mounten von PC-Festplatten.

EasyOpen ermöglicht es Dateien mit Programmen zu öffnen, die diese normalerweise nicht öffnen können. Man kann z.B. durch Doppelklick auf ein Word Dokument automatisch WordPerfect starten lassen - eine Formatkonvertierung wird ggf. durch EasyOpen automatisch gemacht.

Control Strip wurde bisher schon bei den neuen PowerBooks mitgeliefert. Ab System 7.5 können auch Besitzer älterer PowerBooks in den Genuß dieser genialen Toolbar kommen.

Ferner sind noch diverse PD-Utilities in System 7.5 eingebaut worden: SuperClock (eine Uhr für die Menüleiste), WindowShade (verkleinert Fenster auf die Titelleiste), u.v.a.m.

<URL:xSaug://HH2/SUPERCLO.SIT> (Superclock 4.0.4)
<URL:xSaug://HH2/WINSHA12.SIT> (WindowShade 1.2)

Die deutsche Version von System 7.5 ist ab 170,- DM entweder auf Disketten (13 Stück) oder CD-ROM zu erhalten. Die CD-ROM Version enthält noch einige weitere zusätzliche Ergänzungen.

Wichtig: Um Probleme mit System 7.5 zu vermeiden, sollte man es nicht auf ein bestehendes System installieren. Stattdessen unbedingt vorher den Finder aus dem Systemordner ziehen und den Systemordner umbenennen (alternativ kann man im Installer auch Command-Shift-K drücken - dann kommt eine Dialogbox mit einer Abfrage, ob ein neues System installiert werden soll)


Was ist das "System Update 7.5 D2-1.0"?

Dieses riesige Update (4 HD Disketten) ist der erste Bugfix für System 7.5. Es ist seit Mitte April auch für das deutsche System verfügbar. Achtung: Die Diskette 1 und 3 wurden 14 Tage später nocheinmal geändert, i.d.R. wird man aber die alte Version finden, die z.B. noch Fehler in der Weltkarte hat. Die aktuelle Version findest sich auf ftp.support.apple.com oder in der MAUS HH2.

Die Anzahl der Bugs und neuen Features ist inzwischen so lang, dass ich auf das ReadMe bei dem Update verweisen muß.

<URL:xSaug://HH2/SYSUP751.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYSUP752.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYSUP753.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYSUP754.SIT>

<URL:xSaug://HH2/QD_D1121.SIT> (D-QuickDraw GX 1.1.2)
<URL:xSaug://HH2/QD_D1122.SIT>
<URL:xSaug://HH2/QD_D1123.SIT>
<URL:xSaug://HH2/QD_D1124.SIT>


Was ist das "System 7.5 Update 2.0"?

Dieses gigantische Update (14 HD Disketten!) ist der zweite Bugfix für System 7.5 auf die Systemversion 7.5.3. Momentan (Ende März 96) ist es nur in englisch verfügbar. Lediglich PCI-Macs können ein komplett neues System 7.5.3 in deutsch erhalten. Die deutsche Version für alle Macs wird im April erwartet.

Die Anzahl der Bugs und neuen Features ist inzwischen so lang, dass ich auf das ReadMe bei dem Update verweisen muß.

<URL:xSaug://HH2/BITTELES.SIT> (dt. Readmes zu D-7.5.3)
<URL:xSaug://HH2/753READM.SIT> (engl. Readmes zu 7.5.3)

<URL:xSaug://HH2/SYS75U01.SIT> (US System 7.5 Update 2.0)
<URL:xSaug://HH2/SYS75U02.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U03.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U04.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U05.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U06.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U07.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U08.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U09.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U10.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U11.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U12.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U13.SIT>
<URL:xSaug://HH2/SYS75U14.SIT>


Was sind System Enabler?

Für System 7.1 werden bei neueren Macs sog. System Enabler benötigt. Diese System Enabler beinhalten spezielle Anpassungen des System 7.1 an den jeweiligen Mac. Jeder der neuen Macs benötigt einen speziellen System Enabler (und nur genau einen, die nicht passenden kann man gefahrlos aus dem Systemordner entfernen). Löscht man aus Versehen alle Enabler - obwohl ein Enabler benötigt wird, so wird der Mac nicht mehr laufen, das ist insbesondere bei den PowerBook Duos ohne Diskettenlaufwerk ziemlich ärgerlich. Ab System 7.5 werden die System Enabler bei den meisten Macs nicht mehr benötigt.

In eckigen Klammern wird die minimale A/UX Version angegeben, die auf dem Rechner läuft (keine eckigen Klammer => kein A/UX möglich, auch wenn die Hardware an sich reichen sollte.) A/UX läuft - entgegen den Angaben von Apple - nicht auf den AV-Macs (und schon gar nicht auf PowerMacs). A/UX wurde inzwischen von Apple eingestellt. Die letzte Version 3.1 wurde für die AWS (Apple Workstation Server) veröffentlicht und ist als Update auch einzeln erhältlich.

Rechner              Enabler Nummer           Empfohlenes minimales MacOS
Centris 610 / 650    040                              7.1 [3.0.1]
Centris 660AV        088                              7.1
Classic              keiner                          6.0.7
Classic II           keiner                          7.0.1
Colour Classic       401                              7.1
Colour Classic 2     403                              7.1
Duo 210 / 230        201 oder Powerbook Duo Enabler   7.1
Duo 250 / 270c       Powerbook Duo Enabler            7.1
Duo 280 / 280c       Powerbook Duo Enabler v2.0       7.1
II / IIx             keiner                          6.0.5 [2.0.1 - PMMU nötig]
IIfx                 keiner                          6.0.5 [3.0]
IIci / IIcx          keiner                          6.0.5 [2.0.1]
IIsi                 keiner                          6.0.7 [2.0.1]
IIvi / IIvx          001                              7.1
LC / LC II           keiner                          6.0.7
LC III               003                              7.1
LC 475               065                              7.1
LC 520               403                              7.1
LC 550               403 v1.0.2                       7.1
LC 575               065 v1.1                         7.1
LC 630               405                              7.1
Performa 405         keiner                           7.1P
Performa 430         keiner                           7.1P
Performa 450/46x     308                              7.1P
Performa 475/476     364                              7.1P
Performa 550/560     332                              7.1P
Performa 57x         364                              7.1P
Performa 600         304                              7.1P
Performa 63x         405                              7.1P
Plus / SE            keiner                          6.0.5
PowerBook 100        keiner                          7.0.1 (6.0.7 läuft auch)
PowerBook 140/170    keiner                          7.0.1
PowerBook 145        keiner                           7.1
PowerBook 160/180    111 oder der neuere 131          7.1
PowerBook 165        131 v1.0.3                       7.1
PowerBook 165c       121                              7.1
PowerBook 180c       131                              7.1
PowerBook 5x0        PowerBook 500 Series Enabler    7.1.1
PowerMac xx00        PowerPC Enabler                 7.1.2
PowerMac (ab Nov. 94) PowerPC Enabler 1.1.1           7.5
PowerPC Upgrade Card PowerPC Upgrade Card Enabler    7.1.2
SE/30                keiner                          6.0.5 [2.0.1]
Quadra 605           065                              7.1
Quadra 610           040 v1.1                         7.1
Quadra 630           405                              7.1
Quadra 650           040 v1.1                         7.1
Quadra 660AV         088 v1.1                         7.1
Quadra 700           keiner                          7.0.1 [3.0]
Quadra 800           040                              7.1 [3.0.1]
Quadra 840AV         088                              7.1
Quadra 900 / 950     keiner                          7.0.1 [3.0]
Mac TV               404                              7.1
Ferner gibt es noch den "32-Bit Enabler", der es ermöglicht auf den alten Macs (II, IIx, IIcx, SE/30) mehr als 16MB RAM zu adressieren. Ab System 7.5 ist MODE32 wieder nötig.

<URL:xSaug://HH2/32-BIT_S.SIT> (32-Bit System Enabler)
<URL:xSaug://HH2/MODE32_7.SIT> (MODE32 Version 7.5)


Was bedeuten die Tastenbezeichnungen...?

Umschalttaste
Shift-Taste (offener hohler Pfeil nach oben) für Großbuchstaben bzw. Sonderzeichen.
Auswahltaste
Option-Taste (alt, "Eisenbahnweiche", ÒBadewanneÓ) zur Auswahl von Sonderzeichen
Befehlstaste
Command-Taste (Blumenkohl, Apfeltaste) für Befehle, so z.B. Befehlstaste-Q zum Beenden eines Programms.
Bei allen neueren Rechnern ist eine ctrl-Taste (Control-Taste) vorhanden. Viele ältere Rechner haben allerdings noch keine. Die Control-Taste wird z.B. in Terminal-Programmen, dem PC-Emulator und A/UX verwendet.

Wer häufiger nach Zeichen auf der Tastaur sucht, aber sie nicht findet, sollte sich das Freeware-Kontrollfeld "PopChar" besorgen. Diese Kontrollfeld ermöglicht das Einfügen von beliebigen Sonderzeichen in jedem Programm. Wirklich jedem Mac-User zu empfehlen.

<URL:xSaug://HH2/POPCHAR.SIT> (PopChar 2.7.1)


Kann man einfach zwischen 2 MacOS Versionen umschalten?

Ja, man beachte allerdings, dass die neueren Macs zwingend System 7.1 erfordern. Aber wer z.B. zwischen einem englischen und einem deutschen MacOS umschalten will, kann dies natürlich tun. Dazu gibt es z.B. das Programm "SystemSwitcher" oder den "SystemPicker". Es kann zwischen beliebigen MacOS Versionen umschalten. Achtung: die MacOS Versionen können zwar auf verschiedenen Festplatten liegen, jedoch müssen sie dort jeweils auf der alphabetisch ersten Partition liegen, damit sie erkannt werden. Zu einem Wechsel des MacOS muß natürlich ein Neustart ausgelöst werden.

<URL:xSaug://HH2/SYSTEMP.SIT> (System Picker 1.0.1)


Netzwerke am Mac

Zunächst mal die Klärung einiger Begriffe:
AppleTalk
ein Netzwerk-Protokoll.
AppleTalk Netzwerk
Ein Netzwerk-System, welches Hardware, Kabel und Software besteht.
Ethernet
Ein sehr schnelles Netzwerk über "Fernsehantennen-Kabel" mit relativ teurer Hardware (Karte pro Rechner: ab 300,- DM, Kabel auch nicht billig)
EtherTalk
eine Hardware mit Software, welche die Anbindung eines Macs an ein Ethernet Netzwerk ermöglicht.
LocalTalk
die in jedem Mac vorhandenen Netzwerkfunktionen, die einen Anschluß an ein AppleTalk Netzwerk erlauben.
TokenTalk
Netzwerkfunktionen mit Hardware, die einen Anschluß an ein Token Ring Netzwerk ermöglichen.
Token Ring
Ein Netzwerktyp, ursprünglich von IBM
AppleShare
  1. Programm, welches man mit "Auswahl" (aus dem Apfel-Menü) ansprechen kann und welches es einem ermöglicht sich in andere Recher einzuloggen.
  2. spezielle "große" Fileserver Software von Apple (wenn sich 100 User gleichzeitig in einem Fileserver einloggen wollen) - Achtung: teuer...
Klingt konfus? Ich verwechsele die Begriffe auch immer...

Zusammenfassung: jeder Mac hat eine serielle Schnittstelle, die mit der Systemsoftware zu einer Netzwerk-Schnittstelle "gemacht" werden kann - ab System 7 kann zudem jeder Mac als kleiner Fileserver im Netz betrieben werden. Dieses Low-Cost Netzwerk ist nicht sonderlich schnell (etwa 20kb pro Sekunde), dafür aber billig. Anstatt über die serielle Schnittstelle kann man auch EtherNet Karten oder Token Ring Karten (wohl eher selten, nur was für große Rechenzentren) nutzen. Dadurch wird AppleTalk deutlich schneller.

Mit dem Programm "DOS Mounter Pro" (dem das Programm NetMounter" beiliegt) kann man sich zudem in PC-Novell-Server einloggen. Ein Novell-Server ist zwar bei entsprechender Konfiguration (die bei Novell 3.11 extra kostet) in der Lage, sie wie ein AppleShare Server zu verhalten, aber mit dem NetMounter braucht er das nicht einmal tun - der Mac kommt auch so "rein" - er nutzt dann nicht AppleTalk, sondern IPX. Allerdings hat der NetMounter ein paar Probleme mit Icons, so dass ich die echte Lösung mit AppleTalk Protokoll vorziehen würde.

Zuerst muß man die Rechner vernetzen. Dabei gibt es mit LocalTalk drei Möglichkeiten: Verbinden von genau zwei Rechnern: dazu benötigt man keine LocalTalk-Anschlußkits, sondern nur ein Druckerkabel (ImageWriter, LaserWriter LS o.ä.) Eine Seite in den Drucker-Port vom einen Mac, andere Seite an den anderen Mac. Auch wenn der Händler es vielleicht nicht glaubt: es funktioniert. (ist unheimlich praktisch, wenn man unterwegs Daten von zwei PowerBooks austauschen will, man spart viel Platz) Wer z.B. zwei Rechner und einen Drucker oder noch mehr Rechner vernetzen will, benötigt sog. LocalTalk-Anschlußkits. Diese sind im Prinzip nichts anderes als Adapterboxen für den Drucker-Port, die aus einem Drucker-Port zwei machen. Man kann dort jedoch nicht einfach zwei Kabel ranstecken und diese zu den entsprechenden Geräten führen, man benötigt unbedingt für jeden Mac ein Anschlußkit (Preis: 20-80,- DM). Zu der Adapterbox gehört auch noch ein Kabel und ein Buchse-Buchse-Stecker, der das Verlängern ermöglicht. Je nach Art der Kabel zwischen den Anschluß-Boxen unterscheidet man zwischen LocalTalk und PhoneNet. LocalTalk sind Kabel mit MINI-3 Steckern, üblicherweise einrastend. Die Kabel sind über größere Distanzen nicht ganz billig, dafür ist die Verbindung sehr sicher, zudem braucht man sie nicht mit einem Widerstand abschließen. PhoneNet sind billigere Verbindungskabel mit den typischen US-Telefonsteckern, man muß die offenen Buchsen am Netzende üblicherweise mit einem Widerstand selbst abschließen. Da die wenigsten wohl große Distanzen überbrücken müssen, ist es relativ egal, was für ein Kit man nimmt, jedoch sollte man sich unter Freunden absprechen, damit alle das gleiche haben (Netzwerk-Spiele...)

Um auf Daten von anderen Rechnern zuzugreifen, ruft man "Auswahl" aus dem Apfel-Menü auf und wählt dort "AppleShare". Man wählt einen gewünschten File-Server und kann nach Eingabe vom Usernamen und Passwort auswählen, was der File-Server denn so anbietet. Das gewählte Laufwerk erscheint dann auf dem Desktop und verhält sich wie ein eigenes Laufwerk.

Ab System 7 kann man Daten auch als File-Server anbieten. Dazu sind zum einen im Kontrollfeld "Gemeinschaftsfunktionen" die File Sharing Funktionen zu aktivieren. Wenn die File Sharing Funktionen aktiviert sind, kann man im Finder unter dem Ablage-Menü die Funktion "Gemeinsam nutzen..." anwählen, um ausgewählte Objekte anderen Usern zur Verfügung zu stellen. Neue User kann man im Kontrollfeld "Benutzer & Gruppen" anlegen (Ablage-Menü)

Hier eine Übersicht der Dateien, die irgendwie mit der Vernetzung der Macs zu tun haben. Benutzt man AppleTalk nicht (in der "Auswahl" ausgeschaltet), dann kann man sie löschen. Das spart Ram.

Netzwerkerweiterung (Systemerweiterung)
Generelle Netzwerk-Funktionen, die man unbedingt installieren muß, wenn man AppleTalk o.ä. nutzen will - z.B. zum Ausdruck auf einem Netzwerk-Drucker.
AppleShare (Auswahl-Erweiterung, liegt bei den Systemerweiterungen)
Ähnlich einem Druckertreiber in der Auswahl verfügbar, hiermit kann man sich auf Fileservern einloggen. Kein Fileserver? => ab in den Müll.
Netzwerk (Kontrollfeld)
Hat man neben einem AppleTalk-Netz noch Verbindungen über ein Netz auf Ethernet-Basis, so kann man mit diesem Kontrollfeld zwischen AppleTalk und EtherTalk umschalten. Kein Ethernet? => ab in den Müll damit.
Will man nie FileServer im Netz spielen, kann man die folgenden vier Dateien ebenfalls löschen:
File Sharing Erweiterung (Systemerweiterung)
Wie die Netzwerkerweiterung, nur für File Sharing Funktionen.
Gemeinschaftsfunktionen (Kontrollfeld)
Hiermit kann man File Sharing anschalten (Achtung: der Mac wird deutlich langsamer), aber auch Programmverbindungen (dazu braucht man kein Fileserver sein) um über das Netzwerk und AppleEvents zu kommunizieren.
Benutzer & Gruppen (Kontrollfeld)
Dieses Pseudo-Kontrollfeld (in Wirklichkeit ist die Funktionalität im Finder eingebaut) kann man die Zugriffsrechte für die Benutzer des eigenen Fileservers festlegen, damit andere User einem z.B. nicht die Festplatte löschen.
File Sharing Monitor (Kontrollfeld)
Der File Sharing Monitor zeigt die Belastung des File Servers an. Auch kann man hier bestimmte Benutzer aus dem eigenen Rechner rauswerfen. Ein rein informatives Programm ohne weitere Funktionen.
Wer LocalTalk Geräte an einen Mac hängen will, der am EtherNet hängt - sprich: einen Router braucht - der kann die "LaserWriter Bridge" ausprobieren. Sie ist zwar nur für den Anschluß von Apples PostScript Lasern gedacht, funktioniert aber auch z.B. bei PowerBooks!

<URL:xSaug://HH2/LBRIDGE.SIT> (LaserWriter Bridge 1.0.1)

<URL:xSaug://HH2/LASERWRI.SIT> (LaserWriter Bridge D1-2.0)

Praktisch für File Sharing ist das Shareware-Kontrollfeld "PowerShare 1.0", welches es ermöglicht die maximale Belastung des Fileservers durch User einzustellen. Default sind 50%, aber häufig ist es sinnvoll die max. Belastbarkeit auf 100% hochzusetzen, denn dann ist der Datenaustausch deutlich schneller.

<URL:xSaug://HH2/POWERSHA.SIT>


32-Bit-Adressierung, wozu?

Die 32-Bit-Adressierung kann man im "Speicher"-Kontrollfeld ein- bzw. ausschalten. Man muß nach einem Umschalten stets einen Neustart machen. Bei allen Macs - mit Ausnahme der AV-Macs bzw. den PowerMacs (bei denen ist die 32-Bit-Adressierung stets an) - kann man die 32-Bit-Adressierung ausschalten. Wozu? Dies kann nur aus einem Grunde nötig sein: irgendein Programm läuft nicht im 32-Bit-Modus; solche Programme sind heute jedoch ausgesprochen selten. Inzwischen gibt es allerdings auch einige Programm, die nicht im 24-Bit Modus laufen.

Ein Mac mit der 24-Bit-Adressierung kann - normalerweise - nur maximal 8MB RAM ansprechen. Wer also 8MB RAM oder weniger hat, kann die 32-Bit-Adressierung ausschalten, er stört nicht, bringt aber auch keine Vorteile. Über 8MB RAM sollte man die 32-Bit-Adressierung unbedingt einschalten. Läßt man ihn aus, so verliert man Speicher. Das kann man kontrollieren: "Über diesen Macintosh..." anwählen; das MacOS belegt deutlich mehr RAM als nötig. 32-Bit-Adressierung an, einen Neustart machen und - viola - schon ist MacOS erheblich sparsamer. Warum kann ein Mac mit der 24-Bit-Adressierung nur 8MB RAM ansprechen? Dies ist ganz einfach: 24-Bit = maximal 16MB Adressraum - 1MB für das ROM - 1MB I/O-Bereich - 6 mal 1MB für die NuBus-Slots (selbst bei Macs ohne NuBus-Slots) = 8MB Rest (für das RAM).


Wofür ist die Datei "A/ROSE", die in meinem Systemordner liegt?

A/ROSE ist die Abkürzung für "Apple's Realtime Operating System Environment". Dieses Systemerweiterung wird nur von Apples TokenTalk NuBus Karte benötigt, wenn man diese nicht hat - und das dürften wohl wirklich fast alle Leser dieser FAQ sein, kann man die Datei in den Papierkorb werfen.


Den Mac zur bestimmten Uhrzeit ein- bzw. ausschalten?

Einige Macs kann man zu bestimmten Zeiten automatisch ein- bzw. ausschalten. Dazu muß der Mac einen ganz bestimmten Tastatur-Chip haben, dann funktioniert das Kontrollfeld "Computer Ein/Aus":

<URL:xSaug://HH2/COMPUTER.SIT> (dt. Computer Ein/Aus)

Computer Ein/Aus läuft auf:
IIsi, IIvi , IIvx, Quadra 840av/900/950, Colour Classic, Performa 600, PowerMac 7100, PowerMac 8100, Performa 630, PowerMac 5200/6200.

Computer Ein/Aus läuft nicht auf:
SE/30, II, IIx, IIfx, IIcx, IIci, PowerBook 140/145/160/165/180/180c, Duo 210/230, Centris/Quadra 605/610/650/660av/700/800, LCs, alle Macs mit 68000er Prozessor, alle Performas < 600, PowerMac 6100.

Den PowerBook 100 bzw. Mac Portable kann man seit jeher über über das PowerBook-Kontrollfeld automatisch ein- bzw. ausschalten. Gleiches gilt auch für die PowerBooks der neuen 500er Serie.


Beim Drücken von Command-PowerOn erscheint eine Dialogbox. Was ist das?

Beim drücken der Tastenkombination Command + PowerOn erscheint bei mir eine Eingabebox, in der eine Eingabeaufforderung erscheint. Was hat es damit auf sich?

Hierbei handelt es sich um den ROM Debugger, der seit dem Mac Plus vorhanden ist. Früher konnte man ihn jedoch nur mit Hilfe des Programmierschalters (NMI) erreichen.

Der Debugger erlaubt jedoch nur sehr wenige Eingaben (wer näheres über ihn wissen will, sollte sich die TechNote "PT33-The ROM Debugger" man durchlesen). Für jemanden, der nur ausversehen in den Debugger gekommen ist, reicht es zu wissen, dass man mit G + Return die Ausführung fortsetzen kann.

Wer übrigens einen richtigen Low-Level Debugger braucht, sollte sich den MacsBug besorgen.


Meine Icons sind ständig defekt!

Als erstes sollte man einmal die Desktop Dateien seiner Laufwerke neu aufbauen lassen. In diesen (nicht sichtbaren) Dateien merkt sich das System alle Icons der Dateien auf den Platten. Man kann die Dateien neu aufbauen, indem man den Mac neu startet und während des Startes Command + Option gedrückt hält. Der Finder wird sich dann mit einer Frage melden, die man bestätigt.

Besser ist es jedoch, die Dateien mit einem Tool richtig zu löschen (der Finder baut die - evtl. defekte - Datei lediglich neu auf; das reicht ab und zu nicht!). Hier helfen folgende Utilities:

<URL:xSaug://HH2/DAYNAREB.SIT> (Dayna Rebuilder 1.0.1)
<URL:xSaug://HH2/DESKTOPR.SIT> (Desktop Reset 1.1)
<URL:xSaug://HH2/TECHTOOL.SIT> (TechToolª v1.0.9)

Will man nur ein einzelnes Programm nachträglich in die Desktop Datei übernehmen, so braucht man nicht die ganze Database neu aufbauen. Hier hilft:

<URL:xSaug://HH2/SAVEABND.SIT> (Save A BNDL v1.3)

Hat man mehrere Partitionen und man verliert ständig Icons auf Laufwerken, von denen nicht gebootet wurde, so kann dies ein Problem des Finders sein: er erwartet die nötigen Icons auf den beim Start gemounteten Platten!!! Wenn man die Desktop-Dateien rebuildet, sind die Icons auf den jeweiligen Laufwerken in der Desktop-Datei eingetragen. Wenn die Platte nun aber nachträglich (d.h. nachdem der Finder gestartet ist) gemountet werden, werden diese Dateien irgendwie nicht automatisch genutzt => die Files haben keine Icons! Mit "nachträglich mounten" ist übrigens auch gemeint, dass der Finder die entsprechenden Laufwerke automatisch, aber nachdem er hochgestartet ist, mountet. Und genau das ist häufig der Fall :-(

Lösung: Der Plattentreiber Silverlining kann Platten beim Start automatisch mounten - bevor der Finder startet. Billiger geht es IMO mit SCSIProbe, der unter "Options..." eine Option "Mount Volumes During Startup" hat. Damit werden die Platten gemountet, bevor der Finder startet. Somit werden alle Desktop-Dateien berücksichtigt!

<URL:xSaug://HH2/SCSIPROB.SIT> (SCSIProbe 3.5)


Markus Fritze, mf@maushh2.hh.provi.de