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Stand: 2002-06-10
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Weitere Infos zu diesem Thema:
SLIP (Serial Line Internet Protocol) ist eine Variante des TCP/IP (Transfer Protocol / Internet Protocol), das - wie der Name vermuten läßt - den Standard im Internet sowie bei der Vernetzung der meisten UNIX-Maschinen markiert. SLIP dient dabei dazu, serielle Leitungen (im Sinne von RS 232C oder RS 422) zu benutzen.
Der Mac braucht zur Nutzung des Netzwerkprotokolls TCP/IP das Kontrollfeld "MacTCP". InterSLIP ist dazu eine Ergänzung, die TCP/IP nicht nur auf dem Ethernet, sondern auch auf seriellen Leitungen ermöglicht (= SLIP). Da serielle Leitungen (im o. g. Sinne) im Netzbetrieb heutzutage fast nur noch bei Verbindungen über Telefonleitungen und damit Modems eingesetzt werden, muß die Erweiterung InterSLIP außerdem die Bedienung eines Modems und das Bewältigen einer Einlog-Prozedur am SLIP-Server sicherstellen.
Folgendes Schema zeigt das Prinzip der Kommunikationskanäle:
Einige Probleme im Netzwerk treten gerade dadurch auf, dass SLIP ursprünglich nicht dafür geeignet ist, eine Wahlleitung zu beherrschen, da SLIP keine Befehle zur Steuerung von Modems enthält. Ist die SLIP-Verbindung also erst initialisiert, so kann die Verbindung nur durch das Auflegen einer der beiden Modems geschehen. InterSLIP bietet daher auch die Möglichkeit das eigene Modem auflegen zu lassen.
Grundsätzlich besteht das InterSLIP-Paket aus vier Teilen von denen nur zwei an den richtigen Platz müssen:
InterSLIP
- eine Auswahlerweiterung und damit der eigentliche "Treiber" gehört in den Ordner "Systemerweiterungen".
InterSLIP Control
- ein Kontrollfeld, das auch Init-Code enthält und die Steuerung von InterSLIP, also das Einwählen und Konfigurieren ermöglicht. Es gehört natürlich in den Ordner "Kontrollfelder".
InterSLIP Setup
- auch zum Konfigurieren und Einwählen, aber ein normales Programm. Man kann also wählen, ob man zur Benutzung von InterSLIP das Programm "InterSLIP Setup" oder das Kontrollfeld "InterSLIP Control" starten möchte.
InterSLIP 1.0.2d2 Release Notes
- sollte man mal lesen.
Beim ersten Start von InterSLIP Control oder InterSLIP Setup wird ein Ordner "InterSLIP Folder" im Ordner "Preferences" angelegt.
Die Hierarchie der Ordner und Dateien sieht so aus:
Bevor es überhaupt mit SLIP losgehen kann, muß das Kontrollfeld "MacTCP" konfiguriert werden: Zunächst wird in das Eingabefeld die eigene IP-Adresse (die vom Rechenzentrum zugeteilt wurde) eingetragen. IP-Adressen haben die Form "Zahl.Zahl.Zahl.Zahl", also etwa "127.0.0.1". Dann wird im oberen Bereich der gewünschte Treiber angewählt, also InterSLIP.
Wenn man auf "Weitere Einstellungen ..." klickt, erscheint folgender modaler Dialog.
Leider ist hier die Mac-Software ein wenig inkosistent und kryptisch. Oben rechts sollte die vorher eingestellte IP-Adresse zu sehen sein. Das Netzwerk muß auf "Class B" eingestellt werden (obwohl es das nicht ist!) und die Maske für das Teilnetz muß man mit dem kleinen Schieber über den Feldern für die Bits auf "255.255.255.0" einstellen. In den drei Feldern darunter ergeben sich dann drei Zahlen, von denen die untersten beiden mit den letzten beiden der IP-Adresse übereinstimmen. Dies Felder (und dadurch implizit auch das Feld im Hauptdialog!) kann man durch das Ankreuzen der Quadrate vor dem Überschreiben schützen. Nötig ist das im allgemeinen nicht.
Die Vergabe der Adresse erfolgt "Manuell", wir haben sie ja gerade selbst eingetragen.
Die Adresse des Gateways sollte (so sich im RZ nichts geändert hat) 134.169.246.2 sein. Hier sind aber jeweils die Informationen des RZ zu beachten!
Das Gleiche gilt für die Eintragungen der Nameserver. Es können und sollten mehrere Server angegeben werden. Hier kann das RZ nach Rücksprache evtl. Zusatzinformationen geben. Eine sinnvolle Wahl ist sicherlich 134.169.9.17 (rzserv0.rz.tu-bs.de) oder 134.169.9.16 (rzab0.rz.tu-bs.de).
InterSLIP besteht, wie schon gesagt, aus mindestens zwei Teilen: einer Auswahlerweiterung, die in dem Ordner "Systemerweiterungen" abgelegt sein muß und der Application (dem Programm) "InterSLIP Setup", das sozusagen die Oberfläche darstellt und das Steuern der Auswahlerweiterung übernimmt, außerdem sollte (muß aber wohl nicht) "InterSLIP Control" im Kontrollfelder-Ordner liegen.
InterSLIP Setup erstellt für jede Verbindungskonfiguration ein Dokument in dem festgelegt ist welche Nummer gewählt und welches Modem- bzw. Login-Skript benutzt wird. Außerdem wird hier die Internet-Adresse (die der Betreiber des Servers vorgibt) eingestellt und es kann das Paßwort gespeichert werden. Der Name der Einstellung wird im Hauptfenster angezeigt, das Dokument wird im Ordner "InterSLIP Folder" im Ordner "Preferences" im Mac-Systemordner abgelegt. Ist der Ordner nicht vorhanden, wird er sowie darin enthalten zwei Unterordner namens "Modem Scripts" und "Gateway Scripts" angelegt.
Der Inhalt dieser beiden Ordner wird im jeweiligem Dokumentfenster in den Popup-Menüs "Dial Script" und "Gateway" angezeigt, die Einstellung wird im Verbindungsdokument gespeichert. Als Modemskript kann jedes ARA-Skript (für Appletalk Remote Acces) verwendet werden, die in Vielfalt auf den einschlägigen ftp-Servern angeboten werden. Das Gatewayskript ist eine Textdatei, die den Gegebenheiten angepaßt werden muß (je nach Terminal und dessen Verhalten).
Für den Dienst der TU gelten folgende Einstellungen im Dialog zur Verbindungskonfiguration:
Es können mehrere verschiedene Verbindungskonfigurationen gespeichert werden, allerdings besteht zur Zeit keine Erfahrung darüber, ob sich verschiedenen IP-Adressen erfolgreich an MacTCP übergeben lassen.
Das Herstellen einer Verbindung ist sehr einfach. InterSLIP Setup wird gestartet, das entsprechende Verbindungsdokument ausgesucht. Diese Wahl wird gespeichert, daher kann das InterSLIP-Fenster auch verkleinert werden (am kleinen Dreieck). Der Button "Connect" löst den Wähl- und Einlog-Vorgang aus, im Fenster erscheinen Statusmeldungen. Erscheint schließlich die Meldung <connected> ist die Netzwerkverbindung aufgebaut und der Mac ist Teil des TUBS-Net. Jetzt können prinzipiell jegliche Dienste wie Telnet, ftp, news, www genutzt werden, es kann aber sein, dass je nach Nutzerstatus, bestimmte Dienste gesperrt sind.
Das ist nicht möglich, da das Verbindungsprotokoll TCP/IP ist und nicht AppleTalk. Es kann über www oder ftp der Mac-Server erreicht werden. Man könnte zwar AppleTalk innerhalb eines IP-Paketes "tunneln", dazu ist aber ein Internet Router (eine Software von Apple) auf beiden Seiten des Tunnels erforderlich. Dies Verfahren ist zur Zeit nicht erprobt.
Das ist möglich und sinnvoll, erlaubt aber kein Routing zwischen den Netzen! Ist man an ein Ethernet angeschlossen auf dem EtherTalk (= AppleTalk auf Ethernet) und TCP/IP gleichzeitig laufen so ist muß MacTCP für die Benutzungsdauer von SLIP umkonfiguriert werden! Dies erfordert ein Ändern der Internet-Adresse und eine Anwahl von InterSLIP im MacTCP-Kontrollfeld! Dabei ist zu bedenken, dass der Mac dann über das Ethernet für das TCP/IP nicht mehr erreichbar, was unangenehme Folgen für z.B. Maildienste haben kann.
In der Hoffnung, dass diese Informationen für einen erfolgreichen Start ausreichen, endet hier diese Kurzanleitung. Verbesserungsvorschläge und Korrekturen sind immer willkommen!
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