www.brix.de - Hauptseite, Elektrotechnik, SPS | Stand: 2012-05-02 |
Die Grundlagen sind genau genommen hier schon vorbei. Es soll eine Visualisierung mit einem Touch Panel bzw. Multi Panel beschrieben werden, wodurch ein erster Ansatz in Win CC flexible erfolgt. Außerdem geht es um Sonderbaugruppen wie z.B. dem "schnellen" Zähler einer FM 350-1. Es stehen aber die Vorbereitungen zur Benutung einer solchen Baugruppe im Vordergrund. Die Programmierung für einen bestimmten Anwendungsfall ist bestenfalls angedeutet.
Bei der Visualisierung einer Automatisierung mit einem OP, TP oder MP von Siemens muss die S7-SPS selbst dazu gar nicht programmiert werden. Zwar kann (und sollte) man durch eine Programmierung der SPS die Visualisierung unterstützen, in dem man die anzuzeigenden Daten vorbereitet, zwingend nötig ist dies aber nicht.
Auf einem Panel läuft ein Programm, das die Daten, die das Panel anzeigen soll, von der SPS abfragt und anzeigt. Auch der umgekehrte Weg ist möglich. Es können also Daten in die SPS geschrieben werden, um vom Panel aus die Anlage zu bedienen. Initiiert wird der Datenaustausch aber allein vom Panel, die CPU muss daher nicht extra programmiert werden.
Das auf dem Panel laufende Programm wird "Runtime" genannt. Es läuft auf dem Betriebssystem des Panels (je nach Panel ist das heutzutage ein Microsoft Windows CE der Versionen 3.0 oder 5.0) und wird durch das Siemens Programmpaket "WinCC flexible" erzeugt. Früher wurde dies mit dem Siemens-Programm "ProTool" gemacht. Wenn die Runtime auf dem PC/PG erzeugt wurde, wird sie auf das Panel übertragen und dort gestartet. Win CC flexible unter Windows auf dem PC erstellt also Programme für das Windows CE auf dem Panel. Ältere Panels wie der Klassiker OP17 arbeiten mit einem siemens-eigenen Betriebssystem, aber auch dafür kann WinCC flexible Programme erstellen.
Da das Panel heutzutage unter Windows CE läuft, müssen einige Grundeinstellungen direkt am Panel in der Systemsteuerung des Windows vorgenommen werden. Das betrifft insbesondere IP-, MPI- oder Profibus-Adressen. Die Daten der Partner-SPS werden aber im WinCC flexible eingegeben, damit sie in die Runtime eingebaut werden können.
Der PC kann mit Hilfe des Programmpaketes WinCC flexible aber auch ein Panel simulieren und die Runtime ausführen. Dann wird der PC sozusagen zum Panel und man kann die Visualisierung testen. Es findet direkt Kommunikation zwischen PC (als ob er ein Panel wäre) und der SPS statt.
Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, den Bildschirm des Panels auf dem PC anzuzeigen. Dabei ist es das Panel, das mit der SPS kommuniziert und der PC kommuniziert nur mit dem Panel. Das erfordert einen so genannten Sm@rtServer auf dem Panel, der mit Win CC flexible installiert werden muss. Auf dem PC wird der Sm@rtClient gestartet, der den Bildschirm des Panels anzeigt und auch die Maus- und Tatstur-Bedienung wieder zum Panel überträgt. Der Sm@rtClient gehört zum WinCC flexible Programmpaket.
Rezept Panel-Konfiguration MP377 19" unter Windows CE 5.0 (englisch) um das Panel an das Industrial Ethernet anzuschließen. MPI- und Profibus-Zugang bleiben unkonfiguriert und werden hier nicht behandelt.
1. Nach dem Einschalten startet WinCE auf dem Panel, der Siemens Loader erscheint auf dem Bildschirm.
2. Im Loader kann direkt "Control Panel" aufgerufen werden. Es geht aber auch über die Task-Leiste:
Start: Settings: Control Panel
Wichtig für die Kommunikation von PG (mit WinCC flexible) und AG und Panel sind die Einstellungen unter "Transfer" und "S7-Transfer-Settings" (letztere nur für MPI- und Profibus-Zugang).
3. Transfer --> wählt den grundsätzlichen Zugang: Ethernet, MPI/Profibus, USB und das Verzeichnis, in dem die "Runtime" gespeichert werden soll.
4. Transfer: Channel --> hier kann die Ethernet-Schnittstelle (auf Channel 2) ausgewählt werden. Unter "Advanced" kommt man zur Einstellung der Netzwerkkarte (zu derselben Einstellung kann man auch durch "Network and Dial-Up-Connections" kommen). Hier ERTEC400.
5. ERTEC400: IP-Address --> Obtain an IP-Address via DHCP (entspricht "IP-Adresse automatisch beziehen") oder manuelle Konfiguration von IP-Adresse, Netzwerkmaske und Router-Adresse (Default Gateway).
6. ERTEC400: Name Servers --> Primary und Secondary DNS und WINS Server. In den meisten LANs ist der Primary DNS mit dem Router identisch.
7. Nach der Konfiguration <OK> nicht vergessen! - Wer Windows CE nicht gewohnt ist, drückt den Dialog aus Versehen schnell mit dem Schließknopf an Stelle von <OK> weg.
8. Zurück zu Transfer: Channel --> Eine wichtige Option ist "Remote Control". Nur wenn sie markiert ist, kann man vom PG eine neue Runtime laden, ohne am Panel einen manuellen Eingriff vorzunehmen.
9. Transfer: Directories --> Hier steht der Pfad, in dem die Runtime im Panel abgelegt wird. Außerdem kann ein Autostart konfiguriert werden, d.h. eine Wartezeit, nach der eine neu übertragene Runtime automatisch startet. Wenn "Remote Control" gewählt wird, sollte auch "Autostart" gewählt werden, sonst wäre zum Starten der Runtime ein manueller Eingriff am Panel nötig.
10. S7-Transfer-Settings --> Parameter für MPI- oder Profibus-Schnittstelle, für die Ethernet-Konfiguration wird dieser Dialog nicht benötigt.
1. Runtime beenden (solch eine Schaltfläche muss in der Runtime selbst programmiert sein!).
2. Control Panel --> Transfer --> Directories
--> Project File
hier nachschauen, wo das aktuelle Projekt liegt, der Pfad sollte mit dem Pfad in
--> Autostart Application
übereinstimmen.
3. Fenster schließen, um den Desktop zu sehen.
4. Im eben nachgeschauten Pfad (beginnend von "My Computer") den kompletten Projekt-Ordner (meist "Simatic") mit Rechtsklick-copy kopieren und im Fenster des USB-Sticks mit Rechtsklick-paste einfügen.
5. Damit ist das Projekt gesichert.
6. Will man mehrere Projekte auf einem Panel haben, so muss man den Projekt-Ordnern unterschiedliche Namen geben. - Das, was man als Namen vergeben hat, muss dann unter
Control Panel --> Transfer --> Directories
--> Project File
eingetragen werden. Die entsprechende Änderung unter
--> Autostart Application
nicht vergessen, sonst startet nach einem Transfer möglicherweise ein anderes Projekt, als dasjenige, was man gerade transferiert hat.
7. Projekte könne auch von externen USB-Sticks oder MMC- oder CF-Karten gestartet werden. Auch der Transfer dorthin ist möglich. Dazu muss unter
Control Panel --> Transfer --> Directories
--> Project File
der entsprechende Pfad auf dem anderen Gerät eingetragen werden.
Hinweis auf Sm@rtServer und Web-Interface!
Dies ist nur ein elementares Grundrezept. So wird beispielsweise der Assistent für neue Projekte verwendet, obwohl (besonders bei kleinen Panels) eine "handgemachte" Konfiguration flexibler wäre. Der Umfang der WinCC flexible Software ist aber viel zu groß, um auf alle Feinheiten und Möglichkeiten enzugehen. Hier wird lediglich ein schneller, direkter Weg aufgezeigt und eine Variable aus der SPS auf einem Panel anzeigen zu können.
Voraussetzungen:
Die Programpakete WinCC flexible und Simatic Step 7 sind auf einem Rechner installiert und es existiert dort auch das Simatic-Projekt der SPS-Anlage, die visualisiert werden soll.
1. WinCC flexible wird gestartet
1. Projektierungssoftware downloaden und installieren.
2. HW Konfig: Erst durch die Projektierungssoftware wird eine detaillierte Einstellung der Baugruppe möglich.
3. Einstellungen vornehmen, dann im Konfigurationsfenster speichern und das Fenster schließen.
4. Im HW Konfig "Speichern und übersetzen" und dann die Systemdaten in die Station laden.
5. KOP/AWL/FUP: In einem beliebigen Baustein wird aus der Bibliothek einer der Kontroll-FCs aufgerufen (Bibliotheken --> FMx50LIB) und parametriert. Einer der wichtigsten Parameter ist die Nummer des DBs, der noch erzeugt werden muss.
6. Simatic Manager: "Datei: Öffnen...: Bibliotheken: FMx50LIB". Aus dem Programm unter "Blocks" (=Bausteine) den zum FC passenden UDT in den Bausteine-Ordner des eigenen Programms kopieren (Bibliothek kann wieder geschlossen werden).
7. Dann einen DB einfügen. Bei "Typ des DBs" wählen "DB vom Typ" und dann im dritten Auswahlmenü "UDTx". Ein symbolischer Name sollte sinnvoll vergeben werden.
8. Den DB in das AG laden, die DB-Nr. am Kontroll-FC parametrieren, den Kontroll-FC laden, dann erst den aufrufenden Baustein laden.
9. Die Vorbereitungen sind fertig.
10. Die Zählbaugruppe wird durch den FC gesteuert, aber alle relevanten Daten erhält man aus dem DB bzw. muss sie im DB bereit stellen.
Bedienung der digitalen Ein- und Ausgänge fehlt noch!
Was macht |